lllinois - Chicago

Chicago empfängt uns an einem Sonntag mit strahlendblauem Himmel. Obwohl die Straßen hier 8- oder 10-spurig sind, ist ganz ordentlich was los. Wir stellen uns vor, wie es an einem Wochentag wohl hier wäre. Die Skyline der Stadt beeindruckt schon von Weitem. Durch die schattigen Straßenschluchten geht es zuerst an die Lake-Front. Hier ist nichts bebaut sondern es gibt nur Parks und Freizeitanlagen. Direkt an der breiten Promenadenstrasse finden wir einen freien Parkplatz mit Parkuhr (max. 3 Stunden für 12,00 $). Der Anblick der vielen verschiedenen Hochhäusern lässt uns in einen Foto-Rausch verfallen.

Eines der angesagten Wahrzeichen der Stadt ist das 'Cloud Gate - The big Bean', eine überdimensionale, spiegelnde Skulptur in Form einer Riesenbohne. Dort drängeln sich bereits Unmengen von Touristen auf der Suche nach dem originellsten Motiv.

Weiter geht es durch schier endlose Straßenschluchten mit immer neuen Ausblicken auf Hochhäuser aus verschiedenen Epochen und ihren jeweiligen Baustilen. Natürlich steht hier auch ein besonders imposanter und spiegelnder Bau mit dem Namenszug des neuen amerikanischen Präsidenten Trump. Auffällig ist die etwas altertümliche, leicht rostige Stahl-Konstruktion  der Chicago-Hochbahn, die einige Straßenschluchten überbaut und sie dadurch noch dunkler und etwas bedrückend wirken lässt.

Durch Zufall finden wir das berühmte Traditions-Kaufhaus „Macy’s“. Das schauen wir uns natürlich auch einmal von innen an. Dort werden zahllose hochpreisige Designer-Marken angeboten.  Die unglaublich opulente Weihnachtsschmuck-Abteilung, die beinahe eine gesamte Etage in Anspruch nimmt, bietet für unsere europäischen Augen eine überwältigende Fülle von einzelnen Artikeln, die wir in dieser Vielfalt von Deutschland nicht kennenn.

Was wir heute leider nicht finden, ist ein einladendes Café, Bisto oder Ähnliches. Das liegt auch daran, dass sich in den USA die Gastronomie häufig hinter verdunkelten zumeist leider schlecht geputzten Fensterscheiben verbirgt und somit wenig einladend wirkt. Andere sind dann exclusiv und teuer.

Nach 3 Stunden sind die Füße rund und die Parkuhr ist abgelaufen. Auf dem Weg zu  Walmart führt die Straße durch die Aussenbezirke der Stadt. Hier verändert sich das Stadtbild und die Fassaden werden deutlich schlichter. Es dominieren spanisch-sprachige Beschriftungen die Geschäfte und Restaurants.  

Auf der Suche nach einem Wochenmarkt stoßen wir im Internet auf den „French Market“. Da müssen wir hin. Auf einem bewachten Parkplatz fragen wir nach der Parkgebühr für unser Fahrzeug „ 16 $ für zwei Stunden“ - Nein Danke. Mit etwas Glück finden wir einen bezahlbaren Parkplatz an einer Parkuhr, gross genug für unseren MAN.  In der Markthalle unter dem Bahnhof gibt es allerlei Stände mit zubereitetem Essen - sehr europäisch ist das Angebot allerdings nicht. Neben vietnamesischem, indischem, amerikanischem, koscherem Essen findet sich auch ein Stand mit belgischen, handgeschnittenen Fritten. Unsere Vorliebe für belgische Fritten ist durch häufige Reisen in dieses Land sehr groß. Also nix wie hin und eine Riesentüte für 2 Personen bestellt. Mit dem Anschauen dieses Angebots in der Halle sind wir schnell fertig und fahren in einen Vorort, genannt Pilsen, um die dort häufig vorkommenden Wandbilder zu fotografieren. Der Unterschied zwischen der Innenstadt mit seinen glitzernden Wolkenkratzern und den Vororten ist sehr groß. Hier sind die Häuser klein, sehr alt und teilweise auch sehr vernachlässigt. Allerdings kann man auch viele liebevoll gepflegte, und mit Blumen in den Vorgärten aufgewertete Häuser finden. Hier ist das Meiste in spanischer oder besser mexikanischer Hand - trotz des eher irreführenden Namens Pilsen. Alle Werbetafeln und auch die Angebote der Lebensmittelmärkte sind fast ausschließlich in spanischer Sprache verfasst. Wir gehen dort auch in einen großen Supermarkt und sind sofort vom Geruch der dort zubereiteten Speisen angetan. Man erkennt uns natürlich sofort als Nicht-Mexikaner und schaut interessiert. Hier kommen wohl keine Amerikaner zum Einkaufen hin.

Am Abend besuchen wir einen Live-Blues-Club mit angeschlossenem Restaurant. Fantastisch, wie aufwändig und verziert der ganze Club ausgestattet ist. Es gibt Jambalaya mit Shrimps und dazu klassischen Blues direkt vor der Nase. Was will man mehr.....

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letztes Update:

07.11.2017

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